Theater Bielefeld - Uraufführung
Regie & Video: Konrad Kästner
Bühne & Kostüm: Mareen Biermann
Dramaturgie: Franziska Eisele
Regieassistenz: Daria Semenova, Jasmin Pietsch
2022
mit:
Georg Böhm
Yeah! Geil!
Wir haben mit 100 € angefangen. Wir haben auf‘s richtige Pferd gesetzt. Wir haben investiert. Wir haben das Geld für uns arbeiten lassen. Jetzt fahren wir Porsche. PORSCHE ALTER!
Yeah!
Und das alles war so einfach, so verdammt einfach, dass wir es mit dir teilen wollen. Deswegen trau dich und sag: Ich will das! Wie kannst du erwarten, dass das Universum dir etwas zurückgibt, wenn du nicht bereit bist zu investieren?
Deswegen komm in unsere Gruppe und sag: Ich will das!
Ich will endlich DAS Leben haben, das ich verdient habe!
Ich will das System für mich arbeiten lassen! Denn wo alle sich an allen bereichern, da werden am Ende alle reich! Und wo alle auf Kosten aller reich werden, da zahlt keiner die Kosten! Wunder aller Wunder! Und wenn ihr fragt, liebe Gläubige, woher kommt all dieser Reichtum? Dann sage ich euch: Er kommt aus dem zukünftigen Profit seiner selbst!
Wir nehmen euch mit ins Reich des Turbokapitalismus und zeigen euch nicht nur, wie ihr reich werden könnt, sondern auch, was das Geld eigentlich ist. Verheißung, Verantwortung und Versprechen. Es ist alles und nichts. Es ist das Material, aus dem die Träume sind. Und ohne Träume ist es nur Fiktion. Glaubt ihr noch an das Geld?
Fotos © Philipp Ottendörfer
Infos und Karten
Theater Bielefeld
Pressestimmen
„Georg Böhm meistert den 90-Minuten-Dialog bravourös, hält das, was er sagt, durch spontane Einschübe lebendig, packt das Publikum wie es kein Bankberater, kein Börsianer könnte, wenn‘s um Geld geht. Langer, verdienter Applaus. (..) Klar, Geld allein macht nicht glücklich, man darf aber ruhig darüber lachen, wie sich der ein oder andere abstrampelt, um mehr, mehr, mehr vom „Material“ zu bekommen. Sehenswert und amüsant.“
(Westfalen-Blatt, 21.3.2022)
„Wenn sich keiner mehr für Geld interessieren würde, wären dann alle reich?
Vielleicht kommt „Das Material“ zum rechten Zeitpunkt, zum Börsenschluss für unterhaltsame Beschäftigung mit dem Thema Geld, bevor stetig wachsende Ungleichheit und nicht hinterfragte, von Gier getriebene Preissteigerungen, uns an den Rand des Wahnsinns treiben werden.“
(Neue Westfälische, 21.3.2022)
„Leidenschaftlich vertieft sich Böhm in seine Rolle. (…) Dramaturgin Franziska Eisele vermochte die Spannung - irgendwo angesiedelt zwischen Dokumentation und Fiktion - geschickt aufzubauen. Für viele offensichtlich auch ein amüsantes Theatererlebnis.“
(Die Glocke, 21.3.2022)